Neue Regeln und Empfehlungen des VDST für die Zusammenstellung einer Tauchgruppe:
Das oberste Gebot ist die Sicherheit unserer Vereinsmitglieder. Das bedeutet, wann immer ihr Euch unwohl fühlt oder einen Tauchgang lieber nicht durchführen möchtet, müsst Ihr dies offen sagen, egal mit wem Ihr wo taucht. In unserer langen Vereinsgeschichte hat es noch keinen schlimmen Tauchunfall gegeben. Darauf können wir stolz sein.
Im Zuge der Normung in der EU wurde die Tauchausbildung in die lange Liste der EU
Normen aufgenommen. Hiervor wollte sich auch der VDST nicht verschließen.
Dementsprechend wurde die Ausbildung in das Raster der EU Norm gequetscht.
Drei Normen wurden dabei für die Sporttaucher erstellt:
EN 14153-1 Beaufsichtigte Taucher.
Jeder Taucher dieser Stufe (Basic Diver) ist qualifiziert mit einem Tauchgruppenleiter
(EN 14153-3) bis zu einer empfohlenen maximalen Tiefe von 12m zu tauchen. (Theorie Grundtauchschein)
EN 14153-2 Selbständiger Taucher
Der selbständige Taucher stellt für den VDST eine Grauzone dar. In der EN Norm wird
nicht zwischen einem Silber und einem Bronzetaucher unterschieden (Auch in der Norm für die TL gibt es keinen Unterschied zwischen einem TL1 und TI-2). Jeder Taucher wird aber sehr wohl einen Unterschied in den entsprechenden Ausbildungsstufen erkennen. Dementsprechend hat der VDST diese Stufe in den Gruppenzusammensetzungen unterteilt (siehe unten).
EN 14153-3 Tauchgruppenleiter
Gerätetaucher dieser Stufe sind qualifiziert zur Durchführung jeglicher spezieller
Tauchaktivitäten, für die sie eine geeignete Ausbildung erfahren haben. (Theorie ***)
Die Tauchlehrer-Norm richtet sich nach der EN 14413-1 + 14413-2 (Info am Rande).
Da unser Verband unbedingt diese Zertifizierung angestrebt hat, musste eine neue
Regelung geschaffen werden, welche die Silber und Bronze Taucher in die EN 14153-2
eingliedert und trotzdem eine sichere Lösung ist (!).
Hier die finale Lösung, die der VDST als neue Regel und Empfehlung herausgegeben hat:
Brevet |
Mögliche Tauchpartner |
Beschränkungen |
Grundtauchschein |
TL |
|
Basic Diver |
DTSA ***Gold |
12m, Nullzeit |
DTSA * Bronze |
DTSA ** |
20m, Nullzeit |
DTSA * Bronze |
DTSA *** |
Tiefenstufe nächstes Brevet und 30m! |
DTSA ** |
Silber DTSA ** |
40m |
DTSA *** Gold |
Alle |
40m |
DTSA **** |
Alle |
40m |
Weiterhin gilt die ungeschriebene Regel, dass Tauchgänge nur bis zur Tiefenstufe des nächsthöheren Brevets durchgeführt werden sollen.
Was hat sich geändert?
Ein Goldtaucher darf nun mit einem Basic Diver tauchen.
Die maximale Tiefe liegt bei 12 m!
Ein Bronze Taucher darf nun mit einem Silber Taucher tauchen. Die maximale Tiefe liegt bei 20m und es sind zwingend Nullzeittauchgänge! Jenseits dieser Tiefe darf ein Bronze Taucher nur mit einem *** oder höher tauchen. Man kann auch sagen, dass bei einer Tiefe > 20m die Vier Sterne Regel gilt!
Ein Silber Taucher darf nicht mit zwei Bronzetauchern gleichzeitig tauchen!
Was ist zu beachten?
Diese Regelungen vom VDST sind natürlich ein Minimum. Es heißt aber auch, das der kleinste Bronzetaucher (5TG) mit dem kleinsten Silbertaucher (25TG) zusammen einen 20m Tauchgang unternehmen darf. Den vielleicht noch in der Möhne in den Bäumen? Das der Verband diese Regelungen erlassen hat, heißt nicht, dass sie unbedingt durchgeführt werden müssen. O.g. Konstellation ist mit Sicherheit nicht erstrebenswert und eher ein Nachteil dieser neuen Regelungen.
Auf der anderen Seite, erleichtert uns die Erlaubnis, das *** mit einem Basic tauchen
dürfen die Ausbildung, da nun offiziell (und ohne Argumentation - versichert)
Goldtaucher mit bei der Ausbildung und Eingewöhnung helfen können.
Bitte beachtet UNBEDINGT die Beschränkungen dieser Regelungen. Im Fall der Fälle, der hoffentlich nie eintreten wird, ist jeglicher Versicherungsschutz durch den VDST zum Teufel, wenn diese Beschränkungen überschritten werden. Das gilt für jeden Tauchgang jenseits der 40m aber auch für einen 21 m Tauchgang eines *und **
Tauchers.
Wer sollte nun mit wem Tauchen?
Eine einfache Frage mit mehreren Antworten:
Die Ausbilder des DUC empfehlen den Bronzetauchern weiterhin mit einem, der als erfahrenen Taucher eingestuften, Personen zu tauchen.
Dies sind: Udo Adam, Friedhelm Braun, Ulrich Graf, Detlef Heidemann, Ralf Hagenbuck, Harald Körner, abine Körner, Ina-Svenja Kromrey, Ernst Matl, Ilona Moritz, Rainer Schäfer, Ralf Thiemann, Britta Thronicker, Holger Thronicker
Entsprechend der VDST Regel kann jeder erwachsene * Taucher auch mit einem** Taucher bis zur maximalen Tiefe von 20m (Nullzeit) selbständig tauchen gehen. Jugendliche sollen zwingend mit dem Jugendleiter oder dem Ausbildungsleiter Rücksprache bezüglich ihrer Tauchgänge halten.
Bei einer Vereinsfahrt entscheidet weiterhin der verantwortliche Tauchlehrer wer it wem ins Wasser geht. Da dieser die Verantwortung für die gesamte Tauchgruppe trägt, hat dieser auch die letzte Entscheidung.
An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass jeder ausgeliehene Vereinsgegenstand in die entsprechenden Listen einzutragen ist.
Um immer zu gewährleisten, dass zumindest ein Sauerstoffkoffer für die Ausbildung bereit steht, ist das Ausleihen einem Ausbildungsleiter (oder ) mitzuteilen.
Wie bereits weiter oben beschrieben, handelt es sich bei diesen Regelungen um ein Mindestmaß. Die Taucher, die bei uns im Verein ausgebildet wurden haben eine gute Ausbildung bekommen. Die Ausbildung eines Silbertauchers beinhaltet aber nicht die Beaufsichtigung eines Anfängers. Dementsprechend sollten Euch die Bronzetaucher mit denen Ihr ins Wasser geht bekannt sein und über mehr als 5 Tauchgänge verfügen. Denkt bitte darüber nach, mit wem ihr ins Wasser geht. Wenn ein Bronzetaucher viel rfahrung hat und vielleicht kurz vor der Silberprüfung steht, dann ist es nicht so entscheidend, es gibt viele Bronzetaucher bei uns im Verein, die teilweise aus zeitlichen Gründen noch kein Silber gemacht haben aber schon viele Tauchgänge Erfahrung mitbringen.
Anders herum sollten auch die Bronzetaucher überlegen, wem sie sich anvertrauen. Die erfahrenen Taucher verfügen über wesentlich mehr Routine und Übung als ein Silbertaucher mit 25 Tauchgängen. Vielleicht hat dieser Silbertaucher erst ein einziges Mal eine Bergeübung bei seinen 5 Prüfungstauchgängen hinter sich. Mit 25 Tauchgängen hat man auch zu tun, da kann man sich nicht auch noch um den Buddy kümmern. ;-).
Genug der Theatralik! Ihr seit sowieso noch ein Wort mit. Ich wünsche uns allen immer Wasser unterm Rumpf.
Für den Fachbeirat
Maik